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1. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 4

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 4 — Herzogtums Braunschweig gehörte, so wäre dasselbe siebenmal so groß, als es wirklich ist. 3. Größe. Das Herzogtum Braunschweig umfaßt von den 540000 qkm des deutschen Reiches den 146. Teil und von den 55 Mill. Ew. des- selben den 122. Teil. Das Königreich Preußen ist 95mal so groß und hat 75mal so viel Einwohner als unser Land. Unter den 26 Staaten des deutschen Reiches nimmt Brauuschweig sowohl nach seiner Größe wie nach seiner Bevölkerung die 10. Stelle ein. Größer sind die 4 Königreiche Preußen, Bayern, Württemberg und Sachsen, das Reichsland Elsaß-Lothringen und die 4 Großherzogtümer Baden, Mecklenburg-Schweriu, Hessen und Oldenburg. Volkreicher ist außer den 8 zuerst genannten Staaten noch der Freistaat Hamburg. Dagegeu ist das Großherzogtum Oldenburg zwar größer, aber weniger bevölkert als das Herzogtum Braunschweig, und die Groß- Herzogtümer Sachsen-Weimar und Mecflenbnrg-Strelitz sind sowohl kleiner, als auch weniger bevölkert als unser Land. Unter den 5 Herzogtümern des deutschen Reiches ist Braunschweig das größte und bevölkertste. 8 2. Die Gegend an der Ohre und Aller. 1. Die Ohre entspringt am Südrande der Lüneburger Heide bei Ohrdorf in der Provinz Hannover und fließt in sö. Richtung durch den Drömling über C a l v ö r d e und Nenhaldensleben zur Elbe. Der Drömliug ist ein großer Landstrich zwischen Brome, Öbisfelde, Gardelegen und Calvörde, der ungefähr 30 km lang und 15 km breit ist. Da das Land hier eine muldenartige Senke bildet und die Ohre in ihrem Unterlaufe nur ein geringes Gefälle hatte, so überschwemmte sie zur Zeit der Schneeschmelze und nach heftigen Regengüssen die ganze Gegend. Hatte sich das Wässer ver- laufen, so blieben an den niedrigen Stellen zahlreiche Lachen und Tümpel zurück, aus welchen die höher gelegenen Landstriche (Hörste) gleich Inseln hervorragten. So bildete der Drömling Jahrhunderte laug eine nndnrch- dringliche Sumpfwilduis, die mit Eichen, Birken, Weiden, Erlen und Schilf bestanden war, und in welcher wilde Enten und Gänse, Kraniche, Reiher und Störche hausten. Die „Hörste" dienten teils zur Anlegung von Woh- nnngen, teils als Weideplätze sür die Kühe, welche durch die Lachen wateten, während ihnen der Hirt im Kahne folgte (Spreewald!). Das Holz konnte nur im Winter bei Frostwetter gefällt und abgefahren werden, und selbst dann brachen Pferde und Wagen oft noch ein und blieben im Schlamme stecken. In den Jahren 1778—1798 ließ die preußische Regie- rung in Gemeinschaft mit Hannover und Braunschweig das Ohrebruch ent- wässern. Die Ohre bekam eiu breiteres und tieferes Bett, so daß das Wasser schneller zur Elbe abfließen konnte. Außerdem wurden 55 Gräben angelegt, die das Wasser des Drömlings zur Ohre ableiteten, sodaß das Sumpfland trocken gelegt wurde. Auf diese Weise wurden 45 000 ha, Acker- land und Wiesen gewonnen, die der Staat den Bauern aus den benach-

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 85

1917 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
Der spanische Erbfolgetrieg. Iv 92—5. 85 kannte in seinem Bericht über die Schlacht bei Höchstädt die Verdienste seines Freundes ebenso dankbar an wie die unerschrockene Standhaftigkeit der preußischen Offiziere und Gemeinen unter dem Herzog Leopold von Dessau; auch die hannoverischen Hilfstruppen hatten sich wacker gehalten. Bei Turin stellte sich der Prinz selbst an die Spitze der „blauen Jungen" aus der Mark: „Italien ist unser!" jauchzte er ihnen zu, als sie mit dem Rufe „(Sah to!" (Vorwärts!) das feindliche Lager gestürmt hatten. In der letzten Schlacht, bei Oudenaarde, focht auch der Kronprinz von Preußen mit. 4. Auf Kaiser Leopold ,,mit der hangenden Unterlippe" folgte 1705 sein 27 jähriger Sohn Joseph I. Er war dem Vater ganz unähnlich: ein stattlicher, rotblonder Mann mit leuchtenden blauen Augen, lebensfroh und feurig, wohlunterrichtet, ein Gegner der Jesuiten, ein Verehrer des Prinzen Eugen. Im Einverständnis mit den Kurfürsten sprach er über Mai Emanuel und den Kurfürsten von Köln die Reichsacht aus; um die Kinder des heimatlosen Landesherrn zu schützen, riß der „Schmiedbalthes" die treuen Bauern zu einer Empörung hin, die blutig niedergeschlagen wurde. □ Eugen eilte seinem Vetter, dem Herzog von Savoyen, zu Hilfe, der sich den Verbündeten angeschlossen hatte. Vor Turin schlug er ein französisches Heer, das die Hauptstadt bedrängte. Der geächtete Wittelsbacher übernahm die Statthalterschaft der Niederlande; aber ein Sieg Marlboroughs vertrieb ihn abermals. Als die Franzosen die Niederlande noch einmal angriffen, verband sich Eugen mit dem Herzog von Marlborough: in zwei blutigen Schlachten überwanden die beiden Freunde die letzten Heere, die Ludwig Xiv. ins Feld stellen konnte. 5. Frankreich wurde nun auch einmal der Kriegsschauplatz. Es war aufs äußerste erschöpft; mit der Flotte war sein Handel vernichtet, die Steuerlast wurde unerträglich. Man brachte nicht einmal den Schießbedarf mehr auf. In dem beispiellos harten Winter 1708/09 erfroren alle Obstbäume und Saaten. Die Bauern verhungerten; Lud- wig hatte Mühe, die eigene Tafel zu besetzen. *Ein Zehntel des Volkes, schrieb der Marschall Vauban, sei am Bettelstab und fünf Zehntel nicht imstande, jenen ein Almosen zu geben. Zu den Ämtern von Leichenbittern, Viehhändlern, Fuhrleuten, die der König im Pfälzer Krieg errichtet und verkauft hatte,

3. Das Deutsche Reich - S. 169

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 169 — oft nicht einmal die Bewohner eines Hauses. — Beispiele anfuhren, wie in der kleinen Stadt ein Einwohner den andern kennt, wie sich die Nachbarn unterstützen usw.) d) Das Leben in der Großstadt ist meist weniger gesund, als das in einer kleinen Stadt. sstaub auf den Straßen — Rauch der Fabriken — Mangel an schönen Spaziergängen. Wer Berg und Tal, Wald und Feld sehen will, muß ge- wohnlich stundenweit laufen. — In Berlin gibt es Tausende von Kindern, die. nie in einem Walde, nie auf einem Berge gewesen sind und niemals einen Sonnenaufgang gesehen haben. *) Ergebnisse. Die Mittel- und Kleinstaaten Norddeutschlands. I. Lage. Das Königreich Preußen, welches den größten Teil der Norddeutschen Tiefebene umfaßt, wird von drei Reihen Staaten unterbrochen. 1. Die erste Reihe zieht sich an der Nord- und Ostsee hin und wird vom Großherzogtum Oldenburg, von den Freien Reichsstädten Bremen, Hamburg und Lübeck und von den Großherzogtümern Mecklen- burg-Schwerin und Meckleubürg-Strelitz gebildet. 2. Die zweite Reihe besteht aus den Fürstentümern Waldeck, Schaumburg-Lippe und Lippe-Detmold und aus den Herzogtümern Braunschweig und Anhalt. 3. Die dritte Reihe setzt sich zusammen aus den Thüringischen Staaten und dem Königreich Sachsen. Ii. Größe. Man teilt diese Staaten in Mittel- und Klein- staaten ein, zählt das Königreich Sachsen, das Großherzogtum Mecklen- burg-Schwerin und das Großherzogtum Oldenburg zu den Mittelstaaten, alle anderen zu den Kleinstaaten. Iii. Erwerbsquellen. 1. Der Ackerbau lohnt in allen Staaten. In besonderer Blüte steht er in den Großherzogtümern Oldenburg und Mecklenburg und in den Herzogtümern Braunschweig, Anhalt und Altenburg. Hier bildet er die Hauptbeschäftigung der Bewohner und liefert nicht nur Mehl- früchte (Getreide, Buchweizen), Hackfrüchte (Kartoffeln, Rüben), Hülsen- früchte (Erbsen, Linsen, Bohnen) und Futterpflanzen, sondern auch Ge- müse. Berühmt ist z. B. der Spargelbau Braunschweigs. *) Vergl. Bartholomäis Ausführungen im 5. Jahrbuche des Vereins für wissenschaftliche Pädagogik. ^Verlag von Bleyl und Kämmerer in Dresden.)

4. Das Königreich Sachsen, Die Erde als Himmelskörper - S. 22

1918 - Leipzig : Hirt
Ii. Das Königreich Sachsen. A. Gesamtbetrachtung. 29. Grenzen. In unsrer Heimat werden die bebauten Grundstücke, die Gärten, Acker, Wieseu und Wälder, endlich das ganze Gebiet der Stadt oder eines Dorfes in verschiedener Weise gegeneinander abgegrenzt: durch Zäune, Hecken, Gitter, Mauern, Grenzpfähle, Grenzsteine. In ähnlicher Weise ist das Königreich Sachsen abgegrenzt durch große Grenzsteine. Sie sind in gewissen Abständen tief in den Boden eingelassen und tragen auf der einen Seite die Aufschrift K. S. (Königreich Sachsen), auf der auderu etwa K. P. oder K. B. (Königreich Preußen, bzw. Bayern). An manchen Stellen bildet ein Bach, ein Feldrain oder eine Waldschneise die Grenze. Die Grenzländer Sachsens sind im 0 und N das Königreich Preußen, im W Preußen, das Herzogtum Altenburg, das Großherzogtum Sachsen- Weimar, die zwei Fürstentümer Reuß; im Sw das Königreich Bayern, im 8 das Königreich Böhmen. Die sächsisch-böhmische Grenze ist zugleich die Grenze des Deutschen Reiches gegen das Kaiserreich Österreich-Ungarn, zu dem Böhmen gehört. An den nach Böhmen führenden Straßen stehen grün-weiße Grenzpfähle mit dem sächsischen, schwarz-gelbe mit dem österreichischen Wappen. An den Zollhäusern müssen Wagen und Reisende ihr Gepäck vort Beamten durchsuchen lassen; für bestimmte Waren muß ein „Zoll" bezahlt werden. Grenzjäger begehen den „Grenzbezirk" Tag und Nacht, damit nicht abseits von den Straßen von den „Paschern" Waren „eingeschmuggelt" werden. Aufgaben. 1. Welche Bedeutung haben aus der Karte die vielen Punkte oder Striche der Grenze Sachsens? Wozu hat man den farbigen Streifen hinzugefügt? 2. Verfolge mit dem Stifte die Nord-, Ost-, Süd-, Westgrenze! 3. Vergleiche diese vier Grenzlinien miteinander nach ihrer Länge! 4. Zeige die drei Eiubuchtuugen der Grenze bei Altenburg — bei Greiz — bei Schluckenau! 5. Zeige die Ausbuchtungen beim Kapellenberg — beim Fichtelberg — bei der Lausche! 6. Welches Stück unsrer Grenze liegt vollständig a) im Tieflande? b) im Gebirgslande? 7. Welcher Punkt der Landesgrenze liegt deiner Heimat am nächsten? Bestimme die (Entfernung mit Hilfe des Maßstabes! 30. Größe. 1. In welchem Maßstabe ist die Handkarte Sachsens gezeichnet? 2. Was bedeutet also eine Strecke, die auf der Karte 1 cm lang ist? (Vergleiche § 13.) 3. Miß die größte Ausdehnung Sachsens von W nach O (von Markranstädt bei Leipzig bis Ostritz an der Neiße)! 4. Miß die größte Nordsüdstrecke (von Breitenfeld bei Leipzig bis zum Kapellenberge)! 5. In welcher Zeit würde ein Fußgänger die erste — die zweite Strecke zurücklegen, wenn er stündlich 4 km wanderte? Wieviel Tagereisen wären es bei täglich achtstündigem Marsche? 6. Bestimme die Lustlinien von Leipzig nach a) Riesa, b) Dresden/ c) Chemnitz, d) Plauen, e) die Strecke Chemnitz—plauen, f) Dresden— Bautzen! Sachsen hat eine Flächenausdehnung von 15 000 qkm; es wohnten darin vor dem Kriege mehr als 4§ Millionen Menschen.

5. Aus der allgemeinen Erdkunde, Deutschland - S. 202

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 202 — Daher hat sich das Verkehrswesen auch nicht in dem Maße ent- wickeln können, wie dies in Industriezentren der Fall ist. Politisch haben an dem Gebiete Anteil das Großherzog- tum Hessen (Vogelsberg), das Großherzogtum Sachsen-Weimar mit einem schmalen Streifen an der Rhön, die Provinz Hessen- Nassau (Fulda, Hersfeld, Kassel, Wilhelmshöhe, Karlshafen, Rinteln), die Provinz Hannover (Göttingen, Münden, Hildes- heim, Hameln, Osnabrück), die Provinz Westfalen (Herford, Bielefeld, Minden, Höxter), das Fürstentum Lippe-Detmold (Detmold), das Fürstentum Schaumburg-Lippe (Bückeburg), das Herzogtum Braunschweig (Holzminden) und das Fürstentum Waldeck (Arolsen, Wildungen, Pyrmont). (Genaue Lage der Orte und ihre Bedeutung wiederholen!) 21. Thüringen und seine Kandgebirge. Thüringen, du holdes Land, Wie ist mein Herz dir zugewandt! Deine Bergeshäupter ragen Auf gen Himmel kühn und stolz, Und auf ihrem Scheitel tragen Sie der Eichen stolzes Holz. Deiner Wälder grüne Hallen Hegen, pflegen edles Wild, Und das Lied der Nachtigallen Frisch aus Busch und Hainen quillt. Thüringen, du holdes Land, Wie ist mein Herz dir zugewandt! Silbern springt in deinen Gründen Mancher frische Labequell, Und durch deine Täler winden Bäche sich, so klar und hell, Und des Rasens Teppich breitet Bunt sich zwischen Waldessaum, Daß der Fuß des Wandrers gleitet Stets auf hundertfarb'gem Raum. Thüringen, du holdes Land, Wie ist mein Herz dir zugewandt! Früh auf deinen Feldern reifet Goldner Ähren Segenswucht, Daß, soweit das Auge schweifet, Üppig glänzt die reife Frucht. Jubelnd tönet uns entgegen Arbeitsfroher Schnitter Lied, Wenn ringsum auf allen Wegen Nun die Ernte heimwärts zieht. Thüringen, du holdes Land, Wie ist mein Herz dir zugewandt!

6. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Schulen - S. 25

1908 - Leipzig : Freytag [u.a.]
Das Deutsche Reich. 25 Es ist ein Bundesstaat. Ihm gehören folgende 26 Staaten an: Staate», die Königreiche Preußen, Bayern, Württemberg und Sachsen, die Großherzogtümer Baden, Hessen. Mecklenbnrg-Schwerin, Mecklen- bnrg-Strelitz, Oldenburg und Sachsen-Weimar-Eisenach, die Herzogtümer Anhalt, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Kobnrg und -Gotha, Sachsen-Altenbnrg und Braunschweig, die Fürstentümer Lippe, Schaumbnrg-Lippe, Waldeck, Renß jüngere Linie, Renß ältere Linie, Schwarzbnrg-Rnd olstadt und Schwarzbnrg-Son- dershansen, die freien Städte Bremen, Hamburg und Lübeck und das Reichsland Elsaß-Lothringen. Seiner Bodengestalt nach gliedert sich das Deutsche Reich in das ^»ng. Alpen- und Alpenvorland, in das südwestdeutsche Gebirgslaud westlich und nordwestlich davon, in das mitteldeutsche Gebirgsland, das es in seiner ganzen westöstlichen Ausdehnung durchzieht, und das norddeutsche Tiefland, das den breiten Norden einnimmt. Die Alpen und das Alpenvorland. Die nördlichen Ketten der Alpen und ihr Vorland nehmen den § 41. südlichen Teil der Königreiche Bayern und Württemberg und des Groß- Herzogtums Baden ein. Die Deutschen oder Bayrischen Alpen sind ein steil aufragendes, wildzerrissenes Kalkgebirge. Ihr höchster Gipfel, die Zugspitze, ist mit fast 3000 m der höchste Berg unseres ganzen Vaterlandes. Die tief in das Gebirge einschneidenden breiten Täler sind mit Feldern und Wiesen und mit zahlreichen Ortschaften und Bauernhöfen bedeckt. Tue Gehänge der Täler und die nördlichsten Vorberge tragen noch dichte Wälder, die höher hinauf immer lichter und von blumenreichen Matten unterbrochen werden. Hier liegt die Alm, von der uns melodisches Glockengeläuts weiden- der Rinder entgegentönt und auf der kleine Sennhütten stehen, in denen während des Sommers die Hirten, Sennen oder Sennerinnen, wohnen. Weiter hinauf verschwindet der Pflanzenwuchs und nackt und kahl er- heben sich die schroffen Felfenwände. Von den Gipfeln der Alpen herab schauen wir auf ein weites Ober- Flachland, das deutsche Alpenvorland, die Schwäbisch-Bayrische oder bsffc Oberdeutsche Hochebene. Niedrige Bergrücken sind zunächst dem Hoch- ^-ne. gebirge vorgelagert; dann kommt ein vorwiegend ebenes Land, das nur von kleinen Hügelketten überragt und hier und dort durch tief einge- schnittene Taler unterbrochen wird. Auch einzelne große Seen, wie der Chiemsee, sind in die sonst eintönige Ebene eingebettet. Das Vorland erstreckt sich bis zu dem breiten Tale der Donau, § 42. der Sammelader der alpinen Gewässer. Sie selbst entspringt im Schwarz- Walde. Auf ihrem Wege am Rande der Oberdeutschen Hochebene fließen " ihr von den Alpen Jller, Lech, Isar und Inn zu. Im Norden be- gleiten die Donauderschwäbisch-Fränkische Jurauud derböhmisch- Bayrische Wald, die nördlichen Grenzwälle des Alpenvorlandes. Zwischen diese Gebirge senkt sich die weite Oberpfälzifche Hochebene ein, die im Norden vom Fichtelgebirge begrenzt wird. Sie wird durchströmt von der Naab. Ule, Lehrbuch der Erdkunde. Ausgabe B, 2. Aufl. »

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 247

1826 - Kempten : Dannheimer
L47 Hof in diesem Frieden jenen bedeutenden Tbeil von Baiern, als Entschädigung an, welchen die Salzach, Tnrol und Inn umgeben, und einen weitern in der Oberpfalz zur Sicherung der Grenzen Böhmens und Oesterreichs, auch solle, nach österreichischem Anträge, Baiern für ferne in der Rheinpfalz an Frankreich er. ' littcnen Verluste nur in Geld, keineswegs mit Land entschädigt werden, nebst noch andern, Baiern höchst nachtheiligcn geheimen Bedingungen! — Demun- geachtet beschloß Carl Theodor 1798, sein Heer auf 30,000 Mann zu vermehren, und sich mit dieser Streit, kraft an Oesterreich und Rußland anzuschließen. — Kum- mervoll sah Baiern auf seinen Fürsten, der in seinem Thun und Wollen gegen das Volk immer in undurch. dringliches Dunkel gehüllt war. Frg. 17 5) Wodurch sorgte Carl Theodor für des Landes bessern Anbau und Gewerbe? Antw. Für die Cultur des Bodens und Verbesse- rung der Gewerbe traf Carl Theodor landesvaterliche Fürsorge, er that viel, den Fleiß des Landmanns zu er. muntern, verhieß zehnjährige Freiheit von Abgaben und Zehnten beim Aufbruch öder Gründe, verwandelte für seine landgerichtischen Unterthanen die lästige Grundbarkeit und die Uebcrbleibsel des Leibeigenthums in gefreites Erb. recht, die Plage der Frohnen in Geldabgaben, also, daß die Güter der Bauern, frei vom lähmenden Zwang, statt desselben bestimmten Zins entrichteten; er leitete bessere Bewirthschaftung der Forste ein; mahnte an die Erträg. lichkeit der Bienenzucht, erklärte den Anbau der Brach, felder schon 1793 zehcntfrei, befahl Pflanzungen von Bäumen längs den Hochstraßen und gründete in Baiern den Maulbeerbaum zur Pflege des Scidenwurms. Er ebnete bei Dachau und Eurasburg die Berge, bahnte bei Abbach Straßen durch Felsen und legte das große Do. naumoos zwischen Neuburg, Pöttmes und Schro. den hausen, in einem Umfang von zwanzig Stunden mög. lichst trocken, so daß sich an vielen Stellen dieser auögebrei« tete Sumpf in Garten, Wiesen^und Aecker verwandelte, auch das sch wart ach er Moos zwischen Weilßeim und

8. Unser Heimatland Elsaß-Lothringen - S. 17

1912 - Straßburg : Bull
17 Holstein mit 26,1 Doppelzentnern, dann kommen unter den preußischen Pro- vinzen Sachsen (24,8) Pommern (Pommern!) mit 22,2, Hannover (22,8), Brandenburg (20,8), Rheinland (20,6), ganz Preußen mit 20,4. Uns voran stehen ferner das Königreich Sachsen mit 23,5 und die meisten kleineren deutschen Staaten; auch noch Bayern (15,8), Baden (15,9), dann kommt Elsaß-Lothringen mit 15,5; und nur Württemberg steht mit 15,4 etwas hinter uns. Hinter dem Reichsdurchschnitt mit 19,3 bleiben wir jedenfalls bedeutend zurück. Ähnlich ist es bei den anderen Fruchtarten. Solche Feststellungen sind nicht erhebend. Es ist aber eines stolzen Stammes nicht würdig, andere zu verkleinern und sich über seine eigene Leistung zu täuschen. Wenn wir andere Länder und Provinzen uns voraus- sehen, so muß das für uns ein Ansporn sein, alle Kräfte zu regen, um ihnen gleich zu kommen oder gar sie zu übertreffen. Die Ursachen solchen Zurückbleibens möchte man gerne kennen. Unser Landwirt ist doch wie unser ganzer Stamm musterhaft fleißig. Arbeitsamkeit, Nüchternheit und Sparsinn gehören zu den Eigenschaften, die jeder Fremde am Elsaß-Lothringer rühmt. Jene Ursachen müssen also wohl in anderen Verhältnissen gesucht werden. Unsere Zahlen können uns den Weg weisen. Wir finden in Pommern, Schlesien, Ostpreußen Erträge, die zunächst in Staunen setzen, weil man nach Lage dieser Provinzen anderes erwartet. (Es wären noch etwa die beiden Mecklenburg zu nennen gewesen.) In diesen Landschaften allen treffen wir in erster Linie die ganz großen Güter; Güter, die 100 und mehr Hektar groß sind. Sie machen z. B. in Ostpreußen 40 vom Hundert der ganzen landwirtschaftlichen Fläche aus, in Pommern gar über 55 vom Hundert, in Schlesien etwa 35 vom Hundert, in ganz Preußen über 30 vom Hundert, in Schleswig-Holstein 60 vom Hundert, in Mecklen- burg sogar rund 62 vom Hundert. In Elsaß-Lothringen dagegen kommen auf diese ganz großen Güter nur etwas über 7 vom Hundert der gesamten landwirtschaftlichen Fläche. In dieser verschiedenen Verteilung des Bodens liegt ein Hauptgrund des so staunenswert verschiedenen Ertrags. Der Groß- grundbesitzer hat Kapital genug, Maschinen zu kaufen, die eine bessere Be- arbeitung des Bodens und eine Ernte mit möglichst wenig Verlust gestatten. Sein Kapital erlaubt ihm ferner die Verwendung von künstlichem Dünger, mit dessen Hilfe er seine Erträge weiter steigert. Sein Grundbesitz liegt gewöhnlich in einem einzigen Stück beisammen, so daß ihm von seiner Acker- fläche durch Ackerfurchen nicht viel ungenutzt bleibt. Schleswig-Holstein z. B. sahen wir in Bezug auf Durchschnittsertrag an der Spitze marschieren. Pommern und Mecklenburg stehen ihm nahe. Das sind eben die Landschaften mit großem Grundbesitz. 2

9. Mit einem Stahlstich - S. 357

1839 - Stuttgart : Belser
"I Consul Napoleon als Friedensstifter ».Ordner d. Slaats. 357 folget, den Grafen Ludwig Cobenzl, nach Paris. Allein wie man lang verhandelt hatte, kam Cobenzl dar- auf zurück, daß ohne England nicht abgeschlossen werden könne. Da brach den 28. Nov. in Italien und Deutsch, land der Krieg aufs Neue aus. Karls jüngerer Bruder, Erzherzog Johann, führte als Nachfolger Krays die Oestreicher am 3. Dez. in den schrecklichen Kampf vou Hohenlinden, unweit Münchens. Moreau hatte mehr Soldaten, insonderheit mehr Veteranen, und den Vor- theil, daß er seine Anstalten auf bewaldeter Fläche un- beobachtet hatte treffen können. Als daher Johann den Durchmarsch ins offne Feld erzwingen wollte, stürmte im ebersdorfer Wald Moreau auf das Centrum, Lccourbe faßte den rechten Flügel, G r en ier den linken, Nichepanse drang nach der Flanke vor, und gerieth zwischen 2 feind, liche Corps: Ungarn sprengten an der Spitze des einen auf ihn los; er aber fragte furchtlos seine Grenadiere: «was haltet ihr von diesen Leuten?" «General," antwor- teten Diese, «sie sind des Todes!" Mit gefälltem Bajo- nett warfen sie die Ungarn, die Ungarn rissen hinter ilss nen stehende Reihen mit sich fort, und eine verworrne Masse fluthete in den Forst, wo Moreau kräftig vorrück- . te. Kaum harte nun Richepanse seine Vereinigung mit Moreau bewerkstelligt, so löste der Feind sich auf, und flüchtete nach dem Inn zu, mit Verlust von 6000 Tvd- ten, von beinahe 4.5,000 Gefangnen und etwa 4.00 Feld- kanonen. Unter fortwährenden Gefechten gieng der Rück- zug über die Salza, Traun und Enns, bis Moreau nur noch 20 Stunden von Wien entfernt war. Erzherzog Karl, den man jetzt endlich aus Böhmen rief, konnte sich beim Anblick des zerrütteten Heers der Thränen nicht erweh- ren, und rieth zum Frieden. Am 25. Dez. schloß man in Steyer auf 30 Tage Waffenruhe: Würzburg, Braun- au, Kufstein, Scharnitz nebst ganz Tirol und einer vor- theilhaften Demarkationslinie wurden dem Feinde einge- räumt. Ebenso erzwang in Italien, während des Ja- nuars 1801, General Brune gegenüber von Bellegarde

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 81

1863 - Essen : Bädeker
81 aus Jahr ein Pfeifenköpfe, Taffen u. dgl. malen. Das thüringer Por- zellan aber geht weit hinaus in den Handel. Von dem Holze nährt sich auch der rußige Köhler, der im Walde in dampfenden Meilern die Holzkohlen für Eisenhütten und Schmie- den bereitet. — Andere zapfen den Bäumen das Harz ab und machen Pech und Kienruß daraus. — Viele machen sich auch damit einen Verdienst, daß sie, besonders zur Winterzeit, wo es im Freien nicht viel zu verdienen giebt, Mulden, Stiefelknechte, Quirle und allerhand Holzgeräthe schnitzen. — Geschicktere Hände schnitzen aus dem Holze auch allerhand Spielwaaren; das geschieht besonders in der Gegend von Sonneberg, wo überhaupt viel schönes Spielwerk gefertigt wird. Die bunten sonneberger Waaren sind auf allen Jahrmärkten zu sehen. Wo die Waldungen gelichtet sind, da wächst wohl auch Getreide und etwas Obst, aber freilich nicht so gut und reichlich, wie unten in den warmen Thälern und Ebenen, wo hie und da selbst Wein gebaut wird. Doch hat der Thüringer seine Kartoffeln, die auf den höchsten Bergen fortkommen. Auch hat der Wald wieder manche Frucht, die man in den Ebenen nicht findet, so zur Herbstzeit in den Wäldern den unendlichen Reichthum von Erdbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren; das ist ein Tisch, von dem jeder kecklich zu- langen kann, und der Wirth fordert keine andere Bezahlung, als ein frommes: Gott sei gedankt! Aber wem gehört denn der Wald? — Ei nun, wo nicht hier und da ein reicher Mann ein Stückchen gekauft hat, gehört aller Wald dem Fürsten. Der Fürst läßt die Bäume pflanzen und pflegen und sorgt auch, daß du unangefochten durch den dichtesten Wald gehen kannst. Darum ist's auch Diebstahl und Sünde, wenn einer im Walde Holz haut, das ihm nicht vom Förster angewiesen ist. Wiederholungssragen! — Beschreibeni — 53. Die zwei Herzogtümer Anhalt, diezweifürsteri- thümer Lippe und das Fürstenthum Waldeck. (28—29.) Anhalts ein größtentheils ebenes und fruchtbares Land, liegt zu beiden Seiten der Elbe, von den preußischen Provinzen Sachsen und Brandenburg eingeschlosien. Es besteht aus zwei verschiedenen Herzogtümern, welche nach ihren Hauptstädten benannt werden: Anhalt'dessau-Köthen und Anhalt-Bernburg. Sie enthalten zu- sammen nur etwa 48 Quadratmeilen mit 159,000 (meist evange- lischen) Bewohnern. Dessau (14,000 Einw.) ist die größte Stadt der Auhaltischen Länder. In der Schloßkirche zu Dessau, welche Bildnisie der bedeutendsten Beförderer der Reformation enthält, pre- digte Luther häufig. Das herzogliche Schloß bewahrt Degen und Haepers' Lesebuch für Oberkl. »rnzel. Volkrsch. 6
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